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Thomas Mann

Werke

Gerächt

Thomas Mann

Inhalt

Anselm, ein junger Mann, pflegt eine geistige Freundschaft mit Dunja Stegemann, einer zehn Jahre älteren Intellektuellen mit deutschen Wurzeln, die in Moskau aufgewachsen ist. Ihre Beziehung entwickelt sich aus langen Gesprächen über Kunst und die Psychologie der Liebe. Dunja, beschrieben als kameradschaftlich, aber physisch unattraktiv, beeindruckt Anselm mit ihrer analytischen Denkweise. Die Geschichte erreicht ihren Höhepunkt, als Anselm, beeinflusst durch Alkohol, eine unangemessene Bemerkung über Dunjas körperliche Erscheinung macht, was zu einer komplizierten emotionalen Auseinandersetzung führt.

Rezeption

Die Erzählung wird für ihre tiefgehende Auseinandersetzung mit zynischen Beziehungen und intellektuellen Diskursen gelobt. Hans R. Vaget betrachtet das Werk als eine kritische Betrachtung des Erotischen und der zwischenmenschlichen Beziehungen, die typisch für Thomas Manns frühe literarische Phase ist.

Ausgaben

Erstmals veröffentlicht im Simplicissimus im August 1899, später aufgenommen in die Sammlung 'Sämtliche Erzählungen', herausgegeben von S. Fischer.

Literatur

Vertiefende literarische Analysen und Kommentare zu 'Gerächt' finden sich im Thomas-Mann-Handbuch von Helmut Koopmann, herausgegeben von Kröner, welches die Themen und Techniken Manns weiter erläutert.


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