Thomas Mann

Katia Mann

Wer war die Frau an seiner Seite?

Katia Mann, geborene Katharina Hedwig Pringsheim, war eine deutsche Schriftstellerin und die Ehefrau des berühmten deutschen Schriftstellers Thomas Mann. Sie wurde am 24. Juli 1883 in Feldafing am Starnberger See geboren und starb am 25. April 1980 in Kilchberg bei Zürich.

Katia und Thomas Mann lernten sich 1904 kennen und heirateten im Jahr 1905. Sie hatten sechs Kinder, darunter Erika, Klaus und Golo Mann, die alle als Schriftsteller und Intellektuelle bekannt wurden.

Katia Mann unterstützte ihren Mann in seiner schriftstellerischen Arbeit und war selbst eine talentierte Schriftstellerin. Sie veröffentlichte mehrere Bücher, darunter den Roman "Kämpfe und Ziele" (1925) sowie zahlreiche Essays und Aufsätze.

Während der Zeit des Nationalsozialismus emigrierte das Ehepaar Mann zunächst in die Schweiz und später in die USA. Nach dem Krieg kehrten sie nach Europa zurück und ließen sich in Kilchberg bei Zürich nieder, wo sie bis zu ihrem Tod lebten.

Sie war eine bedeutende Persönlichkeit im intellektuellen Leben Deutschlands und Europas des 20. Jahrhunderts und eine wichtige Unterstützerin ihres Mannes in seiner Arbeit.

Wie lernte Sie Thomas Mann kennen?

Katia Mann lernte Thomas Mann im Jahr 1904 auf einer Ferienreise nach Bad Tölz kennen. Thomas Mann war damals 28 Jahre alt und bereits ein bekannter Schriftsteller, während Katia Pringsheim erst 21 Jahre alt war und noch am Anfang ihrer literarischen Karriere stand. Die beiden verliebten sich ineinander und heirateten im Jahr 1905.

Die Familie von Katia Mann, geborene Pringsheim, war eine angesehene und wohlhabende jüdische Familie in München. Ihr Vater, Alfred Pringsheim, war ein bekannter Mathematiker und Kunstsammler, der auch als Mäzen tätig war. Ihre Mutter, Hedwig Pringsheim, war eine talentierte Musikerin und Schriftstellerin. Die Familie gehörte zum intellektuellen und künstlerischen Kreis um die Künstlerkolonie in Schwabing und war eng mit vielen bedeutenden Persönlichkeiten der Zeit verbunden, darunter der Schriftsteller Frank Wedekind und der Komponist Richard Strauss.

Katia Mann war das vierte von insgesamt fünf Kindern und wurde in dieser künstlerisch und intellektuell geprägten Familie großgezogen. Sie selbst war eine begabte Schriftstellerin und veröffentlichte mehrere Romane und Essays. Ihr älterer Bruder, Klaus Pringsheim, war ein bekannter Musikwissenschaftler, und ihre jüngere Schwester, Erika Mann, wurde ebenfalls eine bekannte Schriftstellerin und Kabarettistin.

Was passierte mit ihrer Familie während der NS-Zeit?

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Familie von Katia Mann, geborene Pringsheim, aufgrund ihrer jüdischen Herkunft verfolgt und diskriminiert. Viele Familienmitglieder mussten Deutschland verlassen oder wurden in Konzentrationslager deportiert und ermordet.

Katia Mann und ihr Mann Thomas Mann, der ebenfalls als regimekritischer Schriftsteller galt, verließen Deutschland im Jahr 1933 und lebten in den folgenden Jahren in der Schweiz und später in den USA im Exil. In dieser Zeit blieben sie in engem Kontakt mit vielen Familienmitgliedern, die in Deutschland zurückgeblieben waren und unter der NS-Diktatur litten.

Katias Bruder Klaus Pringsheim, der als Musikwissenschaftler und Komponist bekannt war, emigrierte ebenfalls aus Deutschland und lebte später in den USA. Ihr Vater, Alfred Pringsheim, starb 1941 in Theresienstadt, einem Konzentrationslager in der Tschechoslowakei. Ihre Mutter, Hedwig Pringsheim, konnte nach dem Krieg nach München zurückkehren und starb dort 1952.

Katia Mann und ihr Mann Thomas Mann setzten sich nach dem Krieg aktiv für die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus ein und wurden zu wichtigen Stimmen in der deutschen und europäischen Nachkriegsgesellschaft. Ihre Familie wurde zu einem Symbol für die Verfolgung und den Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur.